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Notaufnahme statt HausarztBerlin (12. Dezember 2016) - Lieber in die Notaufnahme als in die Arztpraxis: Immer häufiger suchen Patientinnen und Patienten, die keinen notfallmedizinischen Bedarf haben, Rettungsstellen auf. Das bringt die Notaufnahmen an ihre Grenzen. Wissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin Berlin haben nun Frauen und Männer aus ländlichen und städtischen Regionen zu ihren Motiven befragt, eine Rettungsstelle aufzusuchen. Die Ergebnisse der Studie sind jetzt in der Fachzeitschrift British Medical Journal* veröffentlicht. Ob Blasenentzündung oder Zeckenbiss – mindestens ein Drittel der Notaufnahmepatienten könnten mit ihrem medizinischen Anliegen durch niedergelassene Fach- oder Hausärzte versorgt werden. Die Mehrheit kommt dennoch in die Notfallambulanz. Wissenschaftler um Prof. Dr. Martin Möckel, Ärztlicher Leiter der Rettungsstellen am Campus Charité Mitte und am Campus Virchow-Klinikum, befragten Patienten nach den Gründen. „Wir haben herausgefunden, dass die Patienten die Rettungsstelle als eigenständigen Anlaufpunkt medizinischer Versorgung wahrnehmen. Interessant dabei war, dass sich die Motive der Patienten aus ländlichen und städtischen Gegenden nur geringfügig unterscheiden“, erklärt Prof. Möckel.
Quelle: Charité – Universitätsmedizin Berlin , 12.12.2016 (tB). |